
Der X-Faktor – wir verraten Ihnen alles!
Entdecken Sie den X-Faktor, der Ihr Golfspiel verwandelt: dieses kleine Detail, das den Unterschied zwischen einem guten Schlag und einer legendären Leistung ausmacht!
IMMERSION
Von Nicolas Lorétan, NLProGolf - Internationaler Golfinstruktor, Mitglied der PGA Frankreich & Swiss PGA - Mentaltrainer CREPS
5/26/20253 min lesen
Der X-Faktor im Golf ist ein biomechanisches Konzept, das den Differenzialwinkel zwischen der Rotation der Hüften und der der Schultern während des Schwungs beschreibt, insbesondere am höchsten Punkt des Backswings. Er ist entscheidend, um Kraft und Konsistenz im Schlag zu erzeugen.
Hier ist eine detaillierte und prägnante Erklärung, basierend auf den Golflektionen von Nicolas und den allgemeinen Prinzipien des Schwungs:
Definition und Rolle des X-Faktors
Definition: Der X-Faktor stellt den Winkelunterschied zwischen der Ausrichtung der Hüften (Becken) und der Schultern dar, wenn der Backswing seinen Höhepunkt erreicht. Zum Beispiel, wenn die Hüften um 45° zur Spiellinie gedreht sind und die Schultern um 80°-90°, beträgt der X-Faktor etwa 35° bis 45°.
• Rolle: Dieser Unterschied erzeugt eine Muskelspannung (wie ein gestrafftes Gummiband) zwischen dem Oberkörper (Schultern) und dem Unterkörper (Hüften). Diese Spannung wird dann beim Abwärtsschwung (Downswing) freigesetzt, wodurch die Energie der Kräfte vom Boden (über die Beine) auf den Oberkörper und dann auf den Schläger übertragen wird, um die Schlägerkopfgeschwindigkeit beim Aufprall zu maximieren.
Mechanik des X-Faktors
1. Im Backswing :
• Die Schultern drehen sich stärker als die Hüften, die stabiler bleiben. Diese differentielle Rotation lädt die Rumpfmuskulatur (Schrägmuskeln, Bauchmuskeln) und die Beine auf und erzeugt einen Federungseffekt.
• Ein gut belastetes hinteres Bein (rechtes Bein für Rechtshänder) unterstützt diese Bewegung, während das vordere Bein stabil bleibt, um das Gleichgewicht zu halten.
• Beispiel in den Lektionen: Nicolas besteht darauf, dass François das hintere Bein belastet und die Hüften richtig dreht, um eine übermäßige Rotation oder seitliche Bewegung (wie das Herausdrücken der rechten Hüfte) zu vermeiden.
2. Im Downswing:
• Der Übergang beginnt mit einem Druck der Kräfte vom Boden (über das linke Bein für Rechtshänder), der die Hüftrotation auslöst.
• Die Hüften „entspannen“ sich zuerst, gefolgt von den Schultern, was die Geschwindigkeit des Schlägers durch die kinematische Abfolge (Unterkörper → Oberkörper → Arme → Schläger) verstärkt.
• In Jeans Lektion betont Nicolas die Wichtigkeit, zu Beginn des Downswing auf das vordere Bein zu drücken, um den Oberkörper zurückzubringen und so den Anstellwinkel und die Kraft zu optimieren.
3. Verbindung :
• Eine gute Verbindung zwischen dem Ober- und Unterkörper (Arme, Oberkörper, Hüften) ist entscheidend, um den X-Faktor aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel korrigiert Nicolas in Philipps Lektion die Trennung des rechten Ellenbogens, um einen kompakten Schwung zu gewährleisten und diesen Effekt zu maximieren.
Warum ist der X-Faktor wichtig?
• Kraft: Ein großer X-Faktor (großer Abstand zwischen Hüften und Schultern) erzeugt mehr Spannung und somit mehr Geschwindigkeit beim Schlag. Deshalb nutzen kraftvolle Spieler wie Rory McIlroy dieses Prinzip..
• Konsistenz: Eine korrekte Sequenz (Hüften vor den Schultern im Downswing) verbessert die Präzision des Schlägerwegs und des Aufpralls.
• Fehler vermeiden: Ein schlecht verwalteter X-Faktor (z. B. zu stark gedrehte Hüften oder unzureichend gedrehte Schultern) kann zu Kompensationen führen, wie einem Overswing oder einem Verlust der Richtungs Kontrolle, wie bei André und Jean-Michel beobachtet.
Wie arbeitet man am X-Faktor?
1. Praktische Übungen:
• Übung von Rory McIlroy: Halte den Schläger mit den Daumen auf einer Linie zwischen Kinn und Ball, benutze die rechte Hand, um die Schulterrotation zu steuern, während der rechte Ellenbogen am Oberkörper bleibt. Dies fördert einen kompakten Backswing mit einem guten X-Faktor.
• Übung mit Stäben: Lege einen Stock unter den rechten Arm, um die Verbindung zu halten und übermäßige Hüftrotation zu begrenzen, während die Schulterrotation maximiert wird.
• Übung mit Ball: Mit einem Ball drehen, um die korrekte Hüftrotation (linke Hüfte nach innen) zu spüren und das hintere Bein zu laden.
2. Aufmerksamkeitspunkte:
• Hüftrotation: Vermeide es, die rechte Hüfte nach außen zu drücken; bevorzuge eine interne Rotation der linken Hüfte.
• Verbindung Arm-Oberkörper: Halte den rechten Ellenbogen nah am Körper, um ein Overswing zu vermeiden.
• Gewichtsverlagerung: Lade das hintere Bein im Backswing und drücke dann auf das vordere Bein im Downswing, um die Hüftrotation auszulösen.
3. Zu Hause: Übe Drehungen mit einem leichten Gegenstand oder einem Ball, um das Gefühl der Spannung zwischen Hüften und Schultern zu verankern.
Anwendung in den Lektionen
• Jean-Pierre: Nicolas hat seine falsche Hüftrotation (rechte Hüfte nach außen) und seine vorzeitige Gewichtsverlagerung auf das vordere Bein korrigiert, was seinen X-Faktor und seinen Angriffswinkel gestört hat. Nach den Übungen ist sein Angriffswinkel negativ geworden (-3 bis -7), was die Konsistenz verbessert hat.
• Philippe: Nicolas hat eine Disconnect zwischen Arm und Oberkörper sowie eine falsche Ausrichtung identifiziert, die den X-Faktor beeinträchtigt haben. Durch die Arbeit an der Verbindung und der Rotationssequenz hat Philippe geradlinigere Schläge und ein Gefühl des "verbundenen" Schwungs erzielt.
Fazit
Der X-Faktor ist ein Schlüsselelement des Golfswings, das es ermöglicht, Kraft und Präzision zu erzeugen, indem die Spannung zwischen Hüften und Schultern genutzt wird. Durch das Arbeiten an der korrekten Rotation, der Verbindung zwischen Arm und Oberkörper sowie der Gewichtsverlagerung, wie von Nicolas gelehrt, können Spieler ihren Schwung optimieren. Die vorgeschlagenen Übungen (Rory McIlroy, Stäbe, Ball) sind zugänglich und effektiv, um dieses Konzept selbst zu Hause zu verankern.



